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Neurofeedback
Was ist Neurofeedback
Beim Neurofeedback-Training, handelt es sich um ein Training des Gehirns, bei dem das Gehirn lernt, Erregungszustände flexibel zu wechseln und bestimmte Erregungszustände, wie z.B. eine entspannte Aufmerksamkeit oder einen entspannten Ruhezustand bei Bedarf über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten.
Trainiert wird sozusagen die natürliche Selbstregulationsfähigkeit des Gehirns.
Neurofeedback ist eine computergestützte Form der Verhaltenstherapie, sowie eine bewährte Methode für digitales Mentaltraining. Neurofeedback wurde in den 1960er Jahren an der Universität Los Angeles (USA) im Rahmen eines Forschungsprojekts der Weltraumbehörde NASA entdeckt und seitdem ständig weiter entwickelt.
Neurofeedback ist die Rückmeldung der Gehirnaktivität, die im EEG gemessen wird. Dafür werden die EEG-Signale an einen Computer weitergeleitet und in ein audio/visuelles/kinästhetisches Feedback umgewandelt. Dieses Feedback ist an ein computergesteuertes Belohnungsprinzip gekoppelt und trainiert damit das Gehirn, neue Verhaltensstrategien zu erlernen. Das hat positive Auswirkungen auf eine verbesserte Selbstregulierung der Gehirnfunktionen und damit auf unsere Erregungs-, Konzentrations-, Leistungs- und Entspannungszustände.
Menschen können fast alles erlernen. Voraussetzung ist aber, dass eine Rückkopplung (= Feedback) zwischen dem Gewollten und dem Erreichten besteht. Wir könnten nicht Fahrrad fahren lernen, wenn wir eine Schräglage nicht spüren könnten.
Viele Symptome gehen mit einer Fehlregulierung der Gehirnfunktion einher.
Ziel des Neurofeedback-Trainings ist es, die Funktion des Gehirns zu verbessern und diese auch dauerhaft umzustellen damit Symptome vermindert oder sogar häufig vollständig verschwinden können.
Wozu ist eine Neurofeedback- Therapie sinnvoll
Eine Neurofeedback- Therapie kann bei einer Vielzahl von Störungen hilfreich sein.
Dazu gehören u.a.:
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Angststörungen
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Depression
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Epilepsie
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Bluthochdruck
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Migräne
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Schlafstörungen
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Leistungssteigerung bei Profisport
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Legasthenie
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Stabilisierung des Gehirn
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Burnout
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Traumaerlebnise
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Asthma
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Lernstörungen
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Ticstörung
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u. a.
Speziell bei Kindern kann Neurofeedback auch günstig wirken auf verschiedene schlafbezogene Störungen wie:
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Albträume
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Bettnässen
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Nachtschrecken
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Schlafwandeln
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Zähneknirschen
Es wird angenommen, dass vielen Störungen eine Fehlregulierung der Gehirnfunktion zugrunde liegt. Ziel einer Neurofeedbackbehandlung ist, das Gehirn zu trainieren, seine Funktion zu verbessern. Durch mehrmalige Wiederholung dieses Neurofeedback-Trainings soll sich die Gehirnfunktion dauerhaft umstellen und Symptome der zu behandelnden Störungen können vermindert oder vollständig zum Verschwinden gebracht werden.
So berichten ehemalige Migräne Patienten, dass sie nach den (typisch) 15 Sitzungen jahrelang keine Migräne mehr bekommen haben. In wissenschaftlichen Studien konnte gezeigt werden, dass mit einer Neurofeedback-Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen (ADS/ADHS) vergleichbare Resultate erzielt werden können wie mit Medikation mit Methylphenidat.
Bei Klienten, die wegen spezifischer Störungen Medikamente einnehmen, kann durch die Neurofeedback-Behandlung eine Reduktion der Medikamentendosis oder gar ein Absetzen der Medikamente notwendig werden. Keinesfalls jedoch ist Neurofeedback als ein Allheilmittel zu sehen und kann Medikation nicht immer ersetzen.
Neben der eher medizinischen Anwendung wird Neurofeedback auch für Tiefentspannung und Meditation eingesetzt.
Menschen, die bereits sehr gut auf ihrem Gebiet sind, wollen oft noch besser werden (Musiker, Spitzensportler, Manager). Diese stoßen immer häufiger auf Neurofeedback für Spitzenleistungstraining (Peak Performance Training).
Bei alternden Menschen kann eine gute Gehirnfunktion idealerweise durch regelmäßiges Neurofeedback-Training unterstützt werden. Fast jedes Gehirn, unabhängig davon in welchem Ausgangszustand es sich befindet, kann zu besserer Funktion trainiert werden.
Nebenwirkungen einer Neurofeedbacktherapie
Neurofeedback-Training kann, wenn nicht korrekt durchgeführt, unerwünschte Nebenwirkungen haben wie solche im Zusammenhang mit unangepasster Aktivierung, also z.B. Erregtheit, Angstzustände, Benommenheit, Schlafstörungen, Depressionen oder epileptische Anfälle. Solche Effekte sollten von kurzer Dauer sein, es sei denn falsches Training wird über längere Zeit fortgesetzt. Falsches Training kann Symptome verstärken anstatt zu lindern. Eine Neurofeedbacktherapie sollte daher ausschließlich von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden.